Fensterregeln

Fensterregeln

Lauri Watts

Ein Teil dieses Handbuchs wurde aus der Webseite KWin-Regeln der KDE-Userbase erstellt und vom KDE-Dokumentationsteam zu Plasma 5.8 aktualisiert.

Deutsche Übersetzung: Matthias Kiefer
Version Plasma 5.8 (2016-06-23)

Hier können Sie Fenstereinstellungen vornehmen, die nur für bestimmte Fenster gelten.


Kapitel 1. Fensterspezifische Einstellungen: Kurzanleitung

Kapitel 1. Fensterspezifische Einstellungen: Kurzanleitung

Hier können Sie Fenstereinstellungen vornehmen, die nur für bestimmte Fenster gelten.

Anmerkung

Die Einstellungen in diesem Modul wirken sich nur dann aus, wenn Sie die Fensterverwaltung KWin verwenden. Verwenden Sie eine andere Fensterverwaltung, informieren Sie sich in dessen Dokumentation.

Viele der Einstellungen hier entsprechenden denen, die Sie global im Systemeinstellungen-Modul Fensterverhalten einstellen können, sind aber teilweise noch detaillierter.

Sie umfassen die Geometrie, die Platzierung, ob ein Fenster immer vorne oder hinten bleiben soll, das Fokusverhalten und Einstellungen zur Durchsichtigkeit.

Sie können dieses Modul auf zwei Wegen erreichen: über die Titelleiste der Anwendung, die Sie einrichten möchten, oder über die Systemeinstellungen. Verwenden Sie die Systemeinstellungen, können Sie mit dem Knopf Neu ... ein Fensterprofil anlegen. Mit dem Knopf Fenstereigenschaften ermitteln besteht die Möglichkeit, die für die einzurichtende Anwendung benötigten Informationen teilweise automatisch ausfüllen zu lassen.

Sie können außerdem zu jeder Zeit die Einstellungen Bearbeiten ... oder Löschen und die Liste mit Nach oben und Nach unten neu sortieren. Die Reihenfolge in der Liste beeinflusst die Anwendung der Regeln.

Kapitel 2. Übersicht

Kapitel 2. Übersicht

KWin ermöglicht dem Benutzer die Definition von Regeln, die die Attribute eines Programmfensters abwandeln.

Es ist zum Beispiel möglich, ein Programm beim Starten immer auf der Virtuellen Arbeitsfläche 2 erscheinen zu lassen. Auch Fehler in einem Programm können umgangen werden, damit das Fenster immer vor allen anderen angezeigt wird.

Sie finden hier ausführliche Beispiele mit genauen Informationen, wie mit dem KWin-Regel-Editor Fensterübereinstimmung und Fensterattribute festgelegt werden.

Kapitel 3. Beispiele und Übergangslösungen für Anwendungen

Kapitel 3. Beispiele und Übergangslösungen für Anwendungen

Zur Erläuterung der Möglichkeiten werden ausführliche Beispiele gezeigt, die Sie zur Entwicklung Ihrer eigenen Regeln verwenden können.

Ein besonderer Abschnitt erläutert Übergangslösungen für Anwendungen.

Kapitel 4. Editor für KWin-Regeln

Kapitel 4. Editor für KWin-Regeln

Aufruf des Editors für KWin-Regeln

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Editor für KWin-Regeln zu starten, hier werden zwei gezeigt:

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Titelleiste eines Fensters und wählen Sie dann Weitere AktionenEinstellungen für die Fensterverwaltung .... Im Dialog Einrichten wählen Sie die Seite Fensterregeln oder

  • SystemeinstellungenFensterverhaltenFensterregeln

Im Hauptfenster können Sie:

  • Regeln mit Neu ..., Ändern ... und Entfernen bearbeiten

  • Regel mit anderen gemeinsam nutzen über Importieren und Exportieren

  • Die gewünschte Auswertung der Regeln mit Nach oben und Nach unten sicherstellen

Auswertung der Regeln

Wenn ein Programm gestartet wird oder die Regeln geändert wurden, wertet KWin die Regeln in der Liste von oben nach unten aus. Für alle auf ein Fenster passenden Regeln wird der gesamte Satz an Attributen auf das Fenster angewendet, ehe es angezeigt wird.

Sollten zwei oder mehr passende Regeln das gleiche Attribut aktivieren, wird die Einstellung der ersten Regel in der Liste benutzt.

Tipp

Sie können Unterfenster eines Programms anpassen, indem eine mehr einschränkende Regel weiter oben in der Liste platziert wird, siehe das Beispiel zu Kopete und zum Kopete-Chat-Fenster.

Regel-Editor

Regel-Editor

Der Editor besteht aus vier Karteikarten:

  1. Fensterübereinstimmung

  2. Größe & Position

  3. Anordnung & Zugriff

  4. Erscheinungsbild & Korrekturen

Auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung werden Kriterien festgelegt, die für ein oder mehrere Fenster zutreffen. Auf den anderen drei Karteikarten werden die Attribute für diese Fenster bestimmt.

Tipp

Auch die Kontrollleiste ist betroffen.

Fensterübereinstimmung

Jede Fensterregel hat benutzerdefinierte Kriterien für eine Fensterübereinstimmung. Diese Kriterien werden von KWin benutzt, um festzustellen, ob eine Regel auf ein Fenster anzuwenden ist.

Fenster-Attribute

Neben den Kriterien für die Fensterübereinstimmung, hat jede Fensterregel einen Satz von Fenster-Attributen. Diese Attribute überschreiben die zugehörigen Einstellungen des Programms und werden angewendet, ehe das Fenster angezeigt wird.

Kapitel 5. Fensterübereinstimmung

Kapitel 5. Fensterübereinstimmung

Auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung bestimmen Sie die Kriterien, mit denen KWin beurteilt, ob eine Regel auf ein bestimmtes Fenster zutrifft

Kein Kriterium (trifft auf jedes Fenster zu) oder eins oder mehrere der folgenden Kriterien können festgelegt werden:

  • Fensterklasse (Programm) - passt auf die Klasse des Fensters.

    • Übereinstimmung mit gesamter Fensterklasse - Überprüft die abgeleitete Fensterklasse.

  • Rolle des Fensters - begrenzt die Übereinstimmung auf die Funktion des Fensters, z. B. ein Hauptfenster, ein Chat-Fenster usw..

  • Fenstertypen - Begrenzt die Übereinstimmung auf die Art des Fensters: Normales Fenster, Dialogfenster usw.

  • Fenstertitel - Beschränkt die Übereinstimmung auf den Fenstertitel.

  • Maschine (Rechnername - Beschränkt die Übereinstimmung auf den Namen des diesem Fenster zugeordneten Rechners.

Tipp

Obwohl es möglich ist, diese Kriterien manuell einzugeben, wird empfohlen, den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln zu benutzen.

Auf jedes Feld können folgende Operatoren auf den Wert des Felds angewendet werden:

  • Unwichtig - Das Feld wird ignoriert.

  • Exakte Übereinstimmung

  • Übereinstimmung bei enthaltener Zeichenfolge

Anmerkung

Sowohl für Exakte Übereinstimmung wie auch Übereinstimmung bei enthaltener Zeichenfolge wird die Groß- oder Kleinschreibung nicht beachtet. Zum Beispiel AB passt auf die Zeichenketten AB, ab, Ab und aB.

Fenstereigenschaften ermitteln

Die Funktion Fenstereigenschaften ermitteln erleichtert die Eingabe von passenden Kriterien.

  1. Starten Sie das Programm, für das Sie eine Regel erstellen möchten.

  2. Stellen Sie dann auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung die Anzahl der Sekunden ein, nach der die Funktion Fenstereigenschaften ermitteln starten soll. Als Standard sind null Sekunden vorgegeben.

  3. Klicken Sie auf Fenstereigenschaften ermitteln.

  4. Wenn als Mauszeiger ein Fadenkreuz angezeigt wird, bewegen Sie den Zeiger in das Fenster des Programms, nicht in die Titelleiste und klicken mit der linken Maustaste.

  5. Ein neuer Dialog mit Informationen über das ausgewählte Fenster wird angezeigt. Wählen Sie die gewünschten Felder:

    • sekundärer Klassenname - Einige Programme haben einen sekundären Klassennamen. Mit diesem Wert kann die Übereinstimmung bei Fenstern eingeschränkt werden.

    • Rolle des Fensters

    • Fenstertyp

    • Fenstertitel

Klicken Sie auf den Knopf OK, um die Kriterien für die Fensterübereinstimmung auszufüllen.

Mit einer Kombination dieser Informationen kann eine Regel auf ein gesamtes Programm (mit Klasse) oder auf einen bestimmtes Fenster-Typ innerhalb der Klasse, zum Beispiel auf eine Werkzeugleiste beschränkt werden.

Kapitel 6. Fenster-Attribute

Kapitel 6. Fenster-Attribute

Die Attribute, die eingestellt werden können, sind nach ihrer Funktion auf drei Karteikarten verteilt:

  1. Größe & Position

  2. Anordnung & Zugriff

  3. Erscheinungsbild & Korrekturen

Jedes Attribut hat einen Satz von Parametern, die die Verwendung festlegen.

Parameter

Jedes Attribut akzeptiert mindestens einen der folgenden Parameter. Zusätzlich gibt es Attribut-spezifischen Argumente in jeder Attribut-Definition.

Ohne Auswirkung

Legt fest, dass eine darauf folgende Regel, die für das Fenster zutrifft, den Wert des Attributs nicht beeinflußt.

Bei Initialisierung anwenden

Startet das Fenster mit diesem Attribut, es kann zur Laufzeit geändert werden.

Merken

Benutzt die Einstellung des Attributs wie in der Regel angegeben, wird sie aber zur Laufzeit geändert, wird der neue Wert gespeichert und dann verwendet.

Erzwingen

Die Einstellung kann zur Laufzeit nicht geändert werden.

Jetzt anwenden, Temporär erzwingen

Wendet/erzwingt die Einstellung einmal an und setzt dann das Attribut zurück. Der Unterschied zwischen diesen beiden Parametern liegt im Verhalten zur Laufzeit. Mit dem Parameter Jetzt anwenden kann das Attribut geändert werden, Temporär erzwingen verhindert eine Änderung, bis alle betroffenen Fenster geschlossen sind.

Warnung

Verwenden Sie Jetzt anwenden , dann wird die Regel nach der Auswertung gelöscht, wenn für die Regel keine weiteren Attribute gesetzt sind. Mit Temporär erzwingen dagegen wird die Regel gelöscht, wenn das letzte betroffenen Fenster geschlossen ist.

Attribute

Attribute

Tipp

Mit dem Knopf Fenstereigenschaften ermitteln werden die attribut-spezifischen Werte ausgefüllt, weitere Informationen siehe Fensterübereinstimmung. Die Werte für Höhe und Breite des Attributs Größe wird auf die Werte des entdeckten Fensters gesetzt.

Tipp

Die Argumente Ja/Nein schalten Attribute ein oder aus. Grammatikkenntnisse erleichtern das Verständnis, wie ein Einstellung verarbeitet wird. Wenn zum Beispiel das Attribut Nicht in Kontrollleiste den Wert Nein hat, wird das Fenster wegen der doppelten Verneinung in der Kontrollleiste angezeigt.

Größe & Position

Position

Setzt die Position der oberen linken Ecke des Fensters auf die angegebenen X- und Y-Koordinaten.

Tipp

Der Koordinatenursprung (0,0) von KWin ist die linke obere Ecke der Arbeitsfläche.

Größe

Die Breite und Höhe des Fensters.

Waagerecht maximiert, Senkrecht maximiert

Mit diesen Werten wird das Fensterattribut für Waagerecht maximiert, Senkrecht maximiert oder Vollbild festgelegt.

Arbeitsfläche, Aktivität, Bildschirm

Platziert das Fenster auf der angegebenen (Virtuellen) Arbeitsfläche,Aktivität oder Bildschirm. Mit Alle Arbeitsflächen wird das Fenster auf allen virtuellen Arbeitsflächen platziert.

Vollbild, Minimiert, Eingefahren

Schaltet die Fensterattribute Vollbild, Minimiert und Eingefahren ein oder aus. Ein Fenster kann zum Beispiel beim Start minimiert sein, oder das minimierte Starten kann verhindert werden.

Tipp

Das Attribut Maximiert wird emuliert, in dem sowohl Waagerecht maximiert und Senkrecht maximiert oder Anfangsplatzierung mit dem Argument Maximiert verwendet wird.

Anfangsplatzierung

Überschreibt die globale Platzierungsstrategie mit einem der folgenden Werte:

  • Voreinstellung - Benutzt die globale Platzierungsstrategie des Fensters.

  • Ohne feste Position - Linke obere Ecke

  • Intelligent - Das Fenster wird an eine freie Stelle auf der Arbeitsfläche platziert.

  • Maximiert - Startet das Fenster im Vollbildmodus.

  • Gestaffelt - Treppenförmige Anordnung der Titelleisten

  • Zentriert - Mitten auf der Arbeitsfläche.

  • Zufällig

  • Linke obere Ecke

  • Unter Mauszeiger

  • Über Hauptfenster - Begrenzt die Platzierung des Unterfensters auf die Ausmaße des Hauptfensters.

Angeforderte Geometrie ignorieren

Legt fest, ob die vom Fenster angeforderte Geometrie ignoriert wird. Um Konflikte mit der Standardstrategie zur Platzierung der Anforderung des Fensters zu vermeiden, wird Platzierungsstrategie ignoriert, wenn die Anforderung des Fensters erfüllt wurde.

Maximalgröße, Minimalgröße

Die erlaubte minimale und maximale Größe des Fensters.

Größeneinschränkungen beachten

Diese Einstellung bestimmt, ob für ein Fenster das angeforderte Seitenverhältnis oder die Basis-Schrittweite der Fenstervergößerung beachtet wird. Um dieses Attribut zu verstehen, ist ein wenig Hintergrundwissen erforderlich. Fenster müssen bei der Fensterverwaltung eine Basis-Schrittweite der Fenstervergößerung anfordern: Die minimale Anzahl von Pixeln für Höhe x Breite. Dieser Wert ist normalerweise 1 x 1. Fenster wie zum Beispiel ein Terminalemulator oder ein Texteditor, die Schriften mit fester Breite verwenden, haben eine Basis-Schrittweite von der Größe eines Zeichens.

Anordnung & Zugriff

Im Vordergrund halten, Im Hintergrund halten

Schaltet um, ob das Fenster vor oder hinter allen anderen Fenstern bleiben soll.

Autogruppierung für Identische

Schaltet die Gruppierung von Fenstern als Unterfenster ein oder aus.

Autogruppierung im Vordergrund

Legt fest, ob das Fenster aktiviert wird, wenn es zur aktuellen Autogruppe hinzugefügt wird.

Autogruppierung nach Kennung

Erstellt eine Gruppe über eine benutzerdefinierte Kennung. Mehr als eine Regel kann die gleiche Kennung verwenden, das erlaubt die Gruppierung von scheinbar nicht zusammengehörigen Fenstern.

Nicht in Kontrollleiste

Schaltet die Anzeige des Fensters in der Kontrollleiste ein oder aus.

Nicht in Arbeitsflächen-Umschalter

Schaltet die Anzeige des Fensters im Arbeitsflächen-Umschaltern ein oder aus.

Nicht in Anwendungsumschalter

Schaltet die Anzeige des Fensters im Anwendungsumschalter (Alt+Tab) ein oder aus.

Kurzbefehl

Weist einen Kurzbefehl einem Fenster zu. Drücken Sie auf Bearbeiten ..., dann wird ein Dialog mit weiteren Informationen geöffnet.

Erscheinungsbild & Korrekturen

Ohne Titelleiste und Rahmen

Schaltet die Anzeige von Titelleiste und Rahmen ein oder aus.

Farbschema der Titelleiste

Wählen Sie ein Farbschema für die Titelleiste des Fensters.

Deckkraft (aktiv/inaktiv)

Setzt die Deckkraft eines aktiven/nicht-aktiven Fenster auf den angegebenen Prozentwert.

Tipp

Deckkraft (aktiv/inaktiv) kann nur benutzt werden, wenn Arbeitsflächeneffekte eingeschaltet sind.

Vorbeugung gegen Übernahme der Aktivierung

Wenn ein Fenster aktiviert werden soll, kann auf einer Skala von Keine bis Extrem eingestellt werden, ob diese Anforderung stattgegeben und das Fenster vor allen anderen platziert wird oder ob die Anforderung ignoriert wird. Letzteres führt möglicherweise dazu, dass das Fenster durch andere Fenster verdeckt wird.

  • Keine - Das Fenster wird immer aktiviert.

  • Niedrig

  • Normal

  • Hoch

  • Extrem - Die Anforderung des Fensters zur Aktivierung wird verweigert. Eine Aktivierung ist ausdrücklich nur mit der Maus möglich.

Tipp

Benutzen Sie Aktivierung zulassen, um ein Fenster nur lesbar zumachen. Dann nimmt es keine Tastatureingaben an.

Aktivierung zulassen

Schaltet ein oder aus, ob ein Fenster Tastatureingaben annimmt. Macht das Fenster nur-lesbar.

Globale Kurzbefehle ignorieren

Bestimmt, ob globale Kurzbefehle ignoriert werden, wenn das Fenster den Fokus hat. Die globalen Kurzbefehle werden mit SystemeinstellungenKurzbefehle und GestensteuerungGlobale Kurzbefehle oder durch Starten von kcmshell5 keys in einer Konsole geändert.

Schließbar

Schaltet die Anzeige des Knopfes Schließen ein oder aus.

Tipp

Ein Terminalfenster kann immer noch durch den Benutzer geschlossen werden, indem er die Sitzung des Shell beendet. Schalten Sie jedoch Aktivierung zulassen aus, um Tastatureingaben zu verhindern, dann wird es noch schwerer, das Fenster zu schließen.

Fenstertyp

Ändert das Fenster zu einem andern Typ und übernimmt die Charakteristiken dieses Fensters.

  • Normales Fenster

  • Dialogfenster

  • Dienstprogrammfenster

  • Andocken (Kontrollleiste)

  • Werkzeugleiste

  • Abreißmenü

  • Begrüßungsbildschirm

  • Arbeitsfläche

  • Selbständige Menüleiste

Warnung

Benutzen Sie dies mit Vorsicht, da es zu ungewollten Ergebnissen führen kann. Ein Begrüßungsbildschirm zum Beispiel wird automatisch durch KWin geschlossen, wenn Sie darauf klicken,

Compositing blockieren

Schaltet das Blockieren von Compositing ein oder aus, während das Fenster existiert. Ist Compositing aktiviert und eine Regel legt fest, Compositing abzuschalten, wird das ausgeführt, solange noch irgendein Fenster existiert.

Kapitel 7. Beispiele

Kapitel 7. Beispiele

Anmerkung

Im ersten Beispiel werden alle erforderlichen Schritte zur Erstellung einer Regel ausführlich erläutert. In den nachfolgenden Beispielen werden dann immer nur noch die speziellen Schritte für das Beispiel erklärt.

Anmerkung

Das Attribut Arbeitsflächen-Umschalter bezieht sich auf die Verwaltung der Virtuellen Arbeitsflächen:

Die Anzeige eines Fensters auf eine Arbeitsfläche beschränken und andere Attribute

Beschränkung der Anzeige von Akregator auf die Virtuelle Arbeitsfläche 2. Zusätzlich soll das Programm mit einer bevorzugten Größe und Position angezeigt werden. Verwenden Sie für jedes Attribut den Parameter Bei Initialisierung anwenden, damit er zur Laufzeit überschrieben werden kann.

Die KWin-Regel wird wie folgt erstellt:

  1. Starten Sie Akregator auf Arbeitsfläche 2 und stellen Sie Größe und Position des Fensters nach Ihren Wünschen ein.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Titelleiste und wählen Sie Weitere AktionenEinstellungen für die Fensterverwaltung ...:

  3. Wählen Sie Fensterregeln in der linken Spalte und klicken Sie dann auf Neu ...:

  4. Der Dialog Festlegen von fensterspezifischen Einstellungen wird angezeigt, die Karteikarte Fensterübereinstimmung ist bereits ausgewählt:

  5. Klicken Sie auf Fenstereigenschaften ermitteln mit 0 Sekunden Verzögerung, dann wird als Mauszeiger sofort ein Fadenkreuz angezeigt, Klicken Sie irgendwo in das Akregator-Fenster, aber nicht in die Titelleiste. Die Kriterien des Fensters werden nun angezeigt. Es wird nur auf Übereinstimmung mit dem primären Klassennamen geprüft, daher lassen Sie die Ankreuzfelder deaktiviert. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung:

  6. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein, der im Fenster Fensterregeln angezeigt wird.

  7. Aktivieren Sie die Fensterattribute Position, Größe und Arbeitsfläche. Die anfänglichen Werte wurden bereits mit Fenstereigenschaften ermitteln und können überschrieben werden:

  8. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit kommen Sie wieder zum Dialog Fensterregeln zurück. Die neue Regel wird mit Ihrer Beschreibung aufgeführt:

  9. Klicken Sie OK, um dieses Fenster zu schließen.

  10. Fertig.

Ein Programm auf allen Arbeitsflächen, aber ein Unterfenster wird anders behandelt

Ein Programm auf allen Arbeitsflächen, aber ein Unterfenster wird anders behandelt

Kopete und alle Unterfenster mit Ausnahme von Chat-Fenstern sollen auf allen Arbeitsflächen, aber nicht im Systemabschnitt der Kontrollleiste und dem Arbeitsflächen-Umschalter angezeigt werden. Chat-Unterfenster werden wie das Hauptfenster behandelt, aber im Systemabschnitt der Kontrollleiste erscheinen.

Benutzen Sie für jedes Attribut den Parameter Erzwingen, damit dieses Attribut nicht überschrieben werden kann.

Für den oben genannten Zweck müssen zwei Regeln erstellt werden:

  1. Eine Regel für Kopetes Chatfenster und

  2. Eine Regel für Kopete

Das zutreffende Kriterium der Regel für das Kopete-Chatfenster ist einschränkender als die Regel für Kopete, da das Kriterium nur mit einer bestimmten Rolle des Fensters übereinstimmt, nämlich dem Chat-Fenster. Wegen der Art der Regel-Auswertung muss die Regel für das Kopete-Chatfenster vor der Regel für Kopete in der KWin-Regelliste für Kopete aufgeführt werden.

Regel für das Chat-Fenster von Kopete

Angenommen ein Kopete-Chatfenster ist geöffnet:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie das Kopete-Chatfenster. Wählen Sie das Ankreuzfeld Fensterrolle, damit das Kriterium nur auf das Chat-Fenster angewendet wird. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung:

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Aktivieren Sie die folgenden Attribute:

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

Anmerkung

Das Attribut Nicht in Kontrollleiste ist auf Nein gesetzt, um das Fenster in der Kontrollleiste anzuzeigen. Dieses bedeutet jetzt: Nein, das Verhalten Nicht in Kontrollleiste nicht verwenden .

Regel für Kopete

Angenommen Kopete ist geöffnet:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie das Kopete-Fenster aus. Es wird nur auf Übereinstimmung mit dem primären Klassennamen geprüft, daher lassen Sie die Ankreuzfelder deaktiviert. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung:

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Aktivieren Sie die folgenden Attribute:

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

KWin-Regelliste für Kopete

Wie bereits erläutert, muss wegen der Reihenfolge der Regel-Auswertung die Regel des Kopete-Chat-Fensters vor der Kopete-Regel stehen.

Ein Fenster von der Anzeige im Arbeitsflächen-Umschalter ausschließen

Ein Fenster von der Anzeige im Arbeitsflächen-Umschalter ausschließen

KNotes-Fenster können zurzeit nicht von der Anzeige im Arbeitsflächen-Umschalter ausgeschlossen werden, dieser Mangel lässt sich aber mit einer einfachen Regel beheben.

Angenommen ein Fenster von KNotes ist geöffnet:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie beliebiges KNotes-Fenster aus. Es wird nur auf Übereinstimmung mit dem primären Klassennamen geprüft, daher lassen Sie die Ankreuzfelder deaktiviert. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung:

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Aktivieren Sie das Attribut Nicht in Arbeitsflächen-Umschalter mit dem Parameter Erzwingen:

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

Ein Fenster immer im Vordergrund anzeigen

Ein Fenster immer im Vordergrund anzeigen

Um ein aktives Fenster im Vordergrund anzuzeigen, setzen Sie das Attribut Vorbeugung gegen Übernahme der Aktivierung auf Kein, typischerweise mit dem Parameter Erzwingen.

Mehrere Regeln je Anwendung

Mehrere Regeln je Anwendung

Thunderbird hat mehrere verschiedene Unterfenster wie im folgenden Beispiel gezeigt wird:

  • Anzeige des Hauptfensters von Thunderbird auf der virtuellen Arbeitsfläche 1 mit einer bestimmten Größe und an einem bestimmten Platz auf dieser Arbeitsfläche.

  • Die Anzeige des Thunderbird-E-Mailfensters auf allen Arbeitsflächen erlauben und diesem Fenster bei der Aktivierung den Fokus geben und vor allen anderen Fenstern anzeigen.

  • Anzeige des Thunderbird-Erinnerungsfensters vor allen anderen Fenster, es erhält aber nicht den Fokus, damit es nicht aus Versehen weggeklickt wird.

Das passende Kriterium jeder Regel ist ausreichend einschränkend, daher wird die Regel-Auswertung nicht durch die Reihenfolge im KWin-Fenster beeinflußt.

Thunderbird - Hauptfenster

Angenommen, das Thunderbird-Hauptfenster ist geöffnet und Größe und Position sind wie gewünscht eingestellt:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie das Thunderbird-Hauptfenster aus. Wählen Sie das Ankreuzfeld Fensterrolle, damit das Kriterium nur auf das Hauptfenster angewendet wird. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung.

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Aktivieren Sie die folgenden Attribute:

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

Thunderbird-E-Mail

Angenommen ein Thunderbird-E-Mail-Fenster ist geöffnet:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie das Thunderbird-E-Mail-Fenster. Wählen Sie die Ankreuzfelder Fensterrolle Fenstertyp, damit das Kriterium nur auf das E-Mail-Fenster angewendet wird. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung:

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Aktivieren Sie die folgenden Attribute:

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

Thunderbird-Erinnerung

Angenommen ein Thunderbird-Erinnerung-Fenster ist geöffnet:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie das Thunderbird-Erinnerung-Fenster. Wählen Sie die Ankreuzfelder Sekundärer Klassenname Fenstertyp, damit das Kriterium nur auf das Erinnerungs-Fenster angewendet wird. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung:

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Aktivieren Sie die folgenden Attribute:

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

Kapitel 8. Übergangslösungen für Anwendungen

Kapitel 8. Übergangslösungen für Anwendungen

Im folgenden finden Sie Übergangslösungen für fehlerhafte Anwendungen

Tipp

Kennen Sie sich mit der Erstellung von KWin-Regeln noch nicht aus, benutzen Sie dieses ausführliche Beispiel als Grundlage für Ihre neue Regel.

Fehlerhafte Größenänderung im Vollbildmodus

Bei Emacs and gVim treten unter bestimmten Umständen Größenänderungen des Fensters im Vollbildmodus auf, siehe Emacs window resizes ... Ein KWin-Regel kann diesen Fehler beheben.

Angenommen ein Emacs-Fenster ist geöffnet:

  1. Benutzen Sie den Knopf Fenstereigenschaften ermitteln und wählen Sie das Emacs-Fenster aus. Es wird nur auf Übereinstimmung mit dem primären Klassennamen geprüft, daher lassen Sie die Ankreuzfelder deaktiviert. Zusätzliche Informationen finden Sie im Abschnitt Fensterübereinstimmung.

  2. Klicken Sie im oben gezeigten Fenster auf OK, damit die Parameter auf der Karteikarte Fensterübereinstimmung ausgefüllt werden. Geben Sie einen aussagekräftigen Text im Feld Beschreibung ein.

  3. Ignorieren Sie die Anforderung des Programms Emacs zur Vollbildanzeige, indem Sie das Attribut Größeneinschränkungen beachten aktivieren, es mit Nein abschalten, sodass es ignoriert wird und wählen Sie den Parameter Erzwingen.

  4. Klicken Sie auf OK, um den Eintrag der Regel fertigzustellen.

Kapitel 9. Danksagungen und Lizenz

Kapitel 9. Danksagungen und Lizenz

Copyright der Dokumentation siehe Versionsgeschichte der Seite KWin-Regeln

Übersetzung Matthias Kiefer

Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.